WINZERSEKT
Den heute bekannten Winzersekt gibt es in Deutschland seit Ende der 1980er Jahre. Die Sekttradition aber besteht in Deutschland schon seit Anfang des 19. Jahrhunderts. Kaiser Wilhelm II führte 1902 eine Sektsteuer ein, um unter anderem die damalige Kriegsflotte zu finanzieren. Die Sektsteuer besteht seit dem bis heute und beträgt 1,02 €/Flasche.
Klassische Flaschengärung: Dem Grundwein wird Zucker und eine spezielle Hefe hinzugefügt. Während der daraufhin einsetzenden zweiten Gärung entsteht das Kohlendioxid, das den Sekt später im Glas so schön perlen lässt. Der dabei entstehende Kohlensäuredruck muss mehr als 3,5 bar betragen und kann bis zu sechs bar erreichen. Bei der Méthode Champenoise, wie auch bei der klassischen Flaschengärung, findet die zweite Gärung in der einzelnen Flasche statt.
Winzersekt ruht und reift mindestens neun Monate, manchmal Jahre, auf seiner Hefe im dunklen und kühlen Keller. Danach werden die Flaschen mit dem Kopf nach unten in so genannte Rüttelpulte gesteckt, vier Wochen lang täglich gedreht und gleichzeitig immer steiler aufgerichtet. Nach diesem aufwändigen Prozess hat sich die Hefe vollständig im Flaschenhals angesammelt. Die Flaschenhälse werden anschließend in ein Kältebad getaucht, sodass die Hefe gefriert. Beim Öffnen der Flaschen wird durch den Kohlensäuredruck der Hefepfropfen herausgeschleudert, was in der Fachsprache als "Degorgieren" bezeichnet wird. Da der Begriff der "Méthode Champenoise" seit vielen Jahren den Erzeugnissen aus der Champagne vorbehalten ist, findet man hierzulande auf Sekten, die nach diesem Verfahren hergestellt wurden, den Begriff "Traditionelle Flaschengärung" oder auch "Klassische Flaschengärung".
WINZERSEKT IM WEINGUT MEES
Unsere ausdrucksstarken Winzersekte werden nur aus ausgesuchten Weinen aus unseren Weinbergen, im "Klassischen oder Traditionellen Flaschengärverfahren" nach der Champagnermethode hergestellt, d.h. es findet eine zweite Gärung in jeder einzelnen Flasche statt. Dabei entsteht ein Druck von 3,5 bis 6 bar. Sie reifen und ruhen mindestens 9 Monate auf der Hefe in der Flasche und werden während dieser Zeit von Hand "gerüttelt" und schließlich auch von Hand degorgiert. Geschmacksangaben bei Schaumweinen:
Beim Sekt sind die gesetzlichen Geschmacksstufen anders geregelt als beim Wein, da die natürliche Kohlensäure im Sekt die Wahrnehmung der Süße abschwächt. Deshalb hat beispielsweise ein trockener Sekt einen deutlich höheren Restzuckergehalt als ein trockener Wein. Trockener Sekt ist in der Regel süßer als trockener Wein, denn die Kohlensäure im Schaumwein (Perlage) und die niedrige Trinktemperatur bewirken, dass der Sekt trockener schmeckt als er ist. Diese Süße wird bei der Sektproduktion als sogenannte Dosage zugeführt. Für Schaumweine in der EU gilt folgende Definition:
Brut Nature (Brut de Brut, Pas Dosé, Dosage Zero, Brut Zéro, Brut Sauvage, Brut Intégral, Ultra Brut, Naturherb, Bruto Natural, ): unter 3 Gramm Zucker pro Liter. Hier wird dem fertigen Schaumwein keine Dosage zugefügt.
Extra Brut (Extra Herb, Extra Bruto): 0 bis 6 Gramm pro Liter.
Brut (Herb, Bruto): unter 15 Gramm pro Liter
Extra Dry (Très Sec, Extra Secco, Extra Seco, Extra Trocken): 12 bis 20 Gramm pro Liter
Sec (Secco, Seco, Dry, Trocken): zwischen 17 bis 35 Gramm pro Liter.
Demi-Sec (Halbtrocken, Semisecco, Medium Dry, Abbocato, Semi Seco): zwischen 33 bis 50 Gramm pro Liter.
Doux (Mild, Süß, Dolce, Dulce, Sweet, ): mehr als 50 Gramm pro Liter.